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Am Eingang zum Buxheimer Weg auf der rechten Seite lag der alte Garten. Ihr habt ihn so genannt und alle Buben aus unserer Straße. Wem er
gehörte, wußten wir nicht so recht; er hat oft seinen Besitzer gewechselt. Ein kleines gemauertes Gartenhaus stand an der Straßenseite, von Flieder- und Hollerbüschen umwachsen. Dieses Häuschen wurde vor Jahren während der
Ferienzeit regelmäßig von einem Großvater und seinen Enkeln bewohnt, wie mir Karg Mariele erzählte. Hochstämmige, alte Apfelbäume, die im Herbst viele gelbe und rote Äpfel mit einem besonders herzhaften Aroma trugen,
beschatteten Gras und niederes Gesträuch. Im hinteren Teil des Gartens befand sich ein Schöpfbrunnen mit einem gemauerten Brun-nenbecken. Wasser gab er schon lange nicht mehr. Zur Feigel-Seite hin war der Garten offen, zur
Straßenseite mit einem Drahtzaun begrenzt, der vom üppig rankenden wilden Wein und Brennesseln fast erdrückt wurde. Im Frühjahr und den ganzen Sommer hindurch war ein Duften und Vogelsingen im alten Garten, wie man es am ganzen
Buxheimer Weg nicht mehr fand. Gretel Resch im Sommer 1988 Weitere Erzählungen meiner Mutter: |