Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich darf Sie heute am Donnerstag, den 20. Juni, sehr herzlich zu unserer Sendung “Mit Eva und Robert in Sydney – Highlights einer Weltstadt” begrüßen, in deren Verlauf Sie zusammen mit den beiden Sydney-Besessenen die Höhepunkte der Stadt ablaufen, exakt der Route, die unsere Abenteurer aus Europa eingeschlagen haben, folgend. Lehnen Sie sich zurück oder machen Sie es sich bequem. Die Reise kann beginnen:

Station 1: Caravanpark in Rockdale
Nicht schwer zu finden, müssen Sie doch nur vom Princess Highway Nr. 1, der sich die gesamte Ostküste hochzieht, südlich der Stadt nahe dem Flughafen in die Bryantstreet nach rechts abbiegen, und bis zum Ende durchfahren. Nur um die Ecke befindet sich einer der für Australien am wichtigsten historischen Plätze, die Botany Bay, die Meeresbucht, an der Captain Cook 1770 an Land ging. Nehmen Sie mit uns den Zug von Rockdale in die City. Fahrtzeit: ca. 20 Minuten. Exkurs: Während Sie im Zug sitzen, studieren Sie eine Landkarte Sydneys und Sie werden feststellen, dass die Gründer der Stadt bewusst die Bucht Port Jackson ausgewählt haben, denn sie zieht sich breit ins Landesinnere, unterteilt in zahlreiche Nebenbuchten, von denen wiederum Sydney Cove und Darling Harbour die wichtigsten und sehenswertesten sind. Aber nicht vergessen: Steigen Sie an der Station “Martin-Place” aus.

Station 2: Macquarie-Street
Laufen Sie diese Straße entlang an den wichtigen Gebäuden der Stadt des 19. Jahrhunderts wie die anglikanische Kirche St. James, die katholische Kathedrale St. Marys, das ehemalige Gefängnis und heute zu empfehlende Hyde Park Barrack Museum und das Parliament House, die wie Perlen an einer Schnur aufgereiht sind.

Station 3: Royal Botanic Gardens
Machen Sie einen Abstecher in den zauberhaften botanischen Garten, der sich an die Farm Cove anschmiegt, das Conservatorium of Music umschließt, - unbedingt einen Blick reinwerfen – ebenso das ehemalige Government House (Besichtigung nur am Wochenende) und der direkt auf die phänomenale Oper zuläuft.

Station 4: Führung durchs Opernhaus
Unbedingt erkundigen, ob an den Tagen Ihres Aufenthalts Konzerte oder Opernaufführungen laufen, dabei, wegen der unübertroffenen Akustik, Konzerte in der Konzerthalle bevorzugen. Nicht vergessen: den kostenlosen Tee oder Kaffee am Ende der Führung genießen!

Station 5: Zu den Rocks am Kai der Sydney Cove
entlang schlendern, dabei einen Blick in das Museum of Contemporary Art werfen. Sollten Sie sich in den Monaten Mai – Juli im Jahre 2002, 2004, 2006 ... in Sydney aufhalten, dann können Sie glücklicherweise dieses Museum kostenlos besuchen, denn dann beherbergt es die eintrittsfreie International Kunstbiennale of Sydney. Versorgen Sie sich dann im gegenüberliegenden Informationszentrum mit Broschüren: Mit fast vollem Rucksack lassen Sie sich dann treiben durch das historische Hafenviertel der “Rocks”. An dieser Stelle gingen die ersten Gefangenen, die mit dem ersten Transport 1788 angekommen waren, an Land. Natürliche Felsvorsprünge unweit vom Ufer entfernt, boten natürlichen Schutz vor den Meereswogen, so dass hier die erste englische Siedlung Australiens entstand. Ab 1840 wurden die zum großen Teil aus Holz gebauten Häuser durch Gebäude aus Sandstein ersetzt, von denen viele noch heute stehen und Geschäfte sowie Restaurants beherbergen. Lassen Sie sich durch das charmante Viertel treiben. Versäumen Sie es nicht, in die ehemaligen Lagerhäuser einen (oder besser viele)  Blick(e) zu werfen. Sie werden fasziniert sein über den Ideenreichtum der Innenarchitekten: Alte Bausubstanz aus Holzbalken, Ziegel- und Sandsteinen sowie Stahlträger wurden auf geniale Weise mit den Ansprüchen moderner Lebensweise kombiniert. Sie werden bei Ihren Entdeckungen kaum bemerken, dass Sie sich stets bergauf bewegen. Sie befinden sich bald auf der

Station 6, der weltberühmten Harbour Bridge,
die 1932 eröffnet wurde und den Port Philipp an der schmalsten Stelle überspannt. Leider wurden für Ihre Errichtung zahlreiche Bauten aus dem Rocks-Viertel unwiederbringlich zerstört; jedoch eine Erkundung der Brücke zu Fuß, die einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und v.a. die Oper bietet, entschädigt für die Wunden, die in die Historie gerissen wurden.

Station 7: Daves Point Park.
Versäumen Sie es nicht, diesen Park direkt unterhalb des südlichen Brückenturmes zu besichtigen, befinden sich doch dort Überreste des ersten militärischen Forts. Wenn Sie Glück haben, und neben etwas Sonnenschein fällt Regen , dann werden Sie den schönsten Regenbogen Ihres Lebens sehen: Er überspannt beginnend im Meer die weißen Dächer der Oper und landet sanft in der Skyline des modernen Sydneys (hoffentlich werden die Fotos etwas!!)

Station 8: Hafenanlagen zwischen Sydney Cove und Darling Harbour
Lassen Sie den herrlichen Tag ausklingen, indem Sie durch dieses leicht verrückte Viertel bummeln, das jedoch seine herben Charme demnächst verlieren wird, werden doch die ehemaligen auf Holzstegen ins Meer hinausreichenden und mehrstöckigen Lagerräume zu exklusiven Wohnungen ausgebaut.

Station 9:
Beginnen Sie den zweiten Tag Ihrer Stadttour mit einem Spaziergang vom Zentralbahnhof durchs Bahnhofsviertel – nicht das saubere Touristen-Sydney! – zum Hydepark. Dort werfen Sie einen Blick auf das Anzac-Memorial und die benachbarte große Synagoge. Ein kleiner Abstecher in den Domain Park lohnt sich, denn dort können Sie die Art Gallery of New South Wales besichtigen, die ebenfalls zur gegebenen Zeit Teile der Biennale ausstellt.

Station 10: Stadtzentrum
Nun bewegen Sie sich durch das Haupteinkaufszentrum, das sich um die Pitt Street Mall gruppiert. Werfen Sie einen Blick in die aus viktorianischer Zeit stammenden, dreistöckigen Stand Arcade; bestaunen Sie die maßlos kitschige, aber irgendwie dennoch schöne Eingangshalle des State Theatre, wandern Sie durch das gigantische Queen Victoria Building, das 1900 eröffnet wurde, und heute ausgewählte Geschäfte beinhaltet. Gehen Sie dann weiter zur Town Hall, dem Sitz des Bürgermeisters; statten Sie der eher belanglosen Andrews Cathedral einen Besuch ab, die hübsch bemalte Orgelpfeifen, ihr eigen nennt. Kontinuierlich haben Sie sich dabei auf die Südspitze des Darlin Harbour zubewegt. Suchen Sie dort den Eingang zum Chinesischen Garten. Rechnen Sie eine Stunde zum Verweilen in den 1980 von chinesischen Gartenarchitekten erbauten Garten ein. Fühlen Sie die Harmonie, die durch Sie strömt, während Sie auf steinernen Wegen, durch verschlungene Gänge, auf sanfte Erhebungen wandern oder in zierlichen Pavillons sitzen. Lassen Sie sich kostenlos in die chinesischen Gewänder aus mehreren hundert Jahren kleiden.

Station 11: Darling Harbour
Durchstreifen Sie das neugebaute Hafenviertel, vorbei am Sydney Exhibition Centre, dem Harbour Side Shopping Centre, über die Pyrmont Bridge, die als Fußgängerbrücke diese Bucht überspannt und Sie vor das Sydney Aquarium bringt.

Station 12: Das Aquarium
Teurer Eintritt, aber sein Geld mehr als wert. Bestaunen Sie zuerst das Schnabeltier (Platypus), wie es sich behände durchs Wasser bewegt. Schauen Sie schaudernd einem Krokodil in die Augen. Steigen Sie dann hinab in die Eingeweide des Gebäudes und gehen Sie andächtig und zugleich ängstlich durch die zwei gläsernen Rohre, die durch ein überdimensionales Wasserbecken führen. Über Ihnen gleiten Haifische, Riesenschildkröten, 4 Meter große Rochen. Halten Sie den Atem an, wenn Sie ein Haifisch verfolgt und über Sie mit gefletschten Zähnen hinwegschwimmt, oder wenn ein Rochen elegant an der gläsernen Decke entlang gleitet. An der Oberfläche wieder angekommen lassen Sie Ihr Herz erwärmen von den farbenfrohen Fischschwärmen des Great-Barrier-Riffs-Aquariums, die ebenfalls in einem übergroßen und von allen Seiten (sogar durch einen gläsernen Fußboden!) einsehbaren Glasbecken schwimmen. Zauberhaft. Gänsehaut vor Freude. So etwas Schönes sieht man selten.

Station 13: Fahrt mit der Monorail Bahn
Vom Aquarium aus besteigen Sie dann eine Magnetschwebebahn, die Sie auf einem Rundkurs von Darling Harbour durchs Zentrum von Sydney bringt, auf hohen Stelzen durch die von Autos verstopften Straßen ohne Unterbrechung. Nach dem Rundkurs an den mittleren Stockwerken der Gebäude vorbei das Sahnehäubchen:

Station 14: Fahrt mit der Fähre von Darling Harbour nach Sydney Cove.
Es ist bereits 20:30 Uhr. Durch das Meer gleitet (für 1 Euro) die Fähre durch die Harbour Bridge, an der Oper vorbei auf die Lichterskyline Sydneys zu. Uns fehlen die Worte!!

Station 15: Business-Syndey
Auf dem Weg zur Martius-Platz-Haltestelle: Durch unbelebte Wolkenkratzerstraßen an dem am Macquarieplatz aufgestellten Anker vorbei, der einem Schiff der ersten Flotte von 1788 gehörte.

SYDNEY IST EIN TRAUM

In zwei Tagen gelaufene Kilometer: Unzählige!