Donnerstag, 18. Juli, um 10 Uhr in Cape Tribulation
Der letzte Tag im Regenwald bricht an. Regenwald, Regen. Es hat die halbe Nacht durchgeregnet. Unser Zelt ist zum Glück wasserdicht. Aber die Rucksäcke,
die nur spärlich an der äußeren Zeltwand lehnend von einem Dach bedeckt werden, sind durchnässt. Dabei hat unsere Prospektesammlung Wasser abbekommen und wirft seit heut Wellen. Dafür sind die Einwohner froh, denn dieser Regen
ist ein Segen für den ausgetrockneten Wald. Gestern haben wir erfahren, dass unsere den Erhalt dieses Wunderwaldes betreffenden Befürchtungen Wahrheit werden. Eine amerikanische Firma – dieselbe, die mit der Räumung des
World Trade Centres Geländes beauftragt wurde – hat vorgestern weite Teile des Waldstreifens am Strand aufgekauft und wird dort Ferienressorts errichten. Wir waren sehr verwundert, dass dies in diesem Naturreservat möglich ist,
aber das Land am Strand ist meist Privateigentum. Somit sind die Bemühungen der zahlreichen Naturschützer, die mit Blechdosen hier verzweifelt Geld von den Touristen für den Ankauf von Land sammeln, umsonst gewesen. Traurig,
traurig. Eva sagte gestern, dass wir beide sicherlich in unserem Leben noch die Meldungen erleben werden, die den Tod des Great Barrier Reefs verkünden und die vollständige Zerstörung dieses Regenwaldes berichten. Traurig,
traurig!
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