Samstag, 13. Juli, um 8:00 Uhr auf dem Campingplatz in Cairns
Vor mir steht unser neues Zuhause: Ein grünes Zweimann-Zelt, in dem gerade mal unsere Habseligkeiten passen. Aber wir fühlen uns sehr wohl darin. Umringt
sind wir von zahlreichen VW-Kleinbussen, von denen einer schäbiger wie der andere ist. Weiter stehen einige Zelte in unserer Nachbarschaft. All diese Campingplatzbehausungen werden bewohnt von meist jungen Globetrottern aus
aller Herren Länder. Die Stimmung ist nicht so freundlich, wie wir sie auf den anderen von uns aufgesuchten Plätzen erlebt haben. Gestresst, genervt, oder vielleicht nur auf die geringe Privatsphäre bedacht? Ich weiß nicht
genau wie ich das Verhalten der Durchreisenden hier beschreiben soll. Oder sind sie vielleicht einfach nur reisemüde und müssen trotz dieses Gefühls noch Monate weit entfernt der Heimat verbringen? Uns jedenfalls hat diese
Gefühl der Reisemüdigkeit in den letzten Tagen unserer Campervanreise befallen. Nicht dass wir unbedingt nach Hause wollten. Nein, am besten könnte man dieses Gefühl mit einem Vergleich beschreiben: Die Höhepunkte der
vergangenen vier Wochen waren so dicht aneinandergereiht, dass sie sich als Highlight-Hochplateau präsentierten. Ich will sagen: Wenn man sich andauernd in dieser schwindelnden Höhe bewegt, werden die superben Erlebnisse zum
Alltag. Die Abwechslung fehlt. Das Tal ging uns ab. Und so genießen wir die vier Tage Rast, die wir uns in der nicht gerade aufregenden Stadt Cairns gönnen. Sortieren unseren Gedanken, die gesammelten Steine, Muscheln und
Prospekte. Gehen täglich die zwei Kilometer hin und zurück in das Zentrum. Lesen mal wieder den “Spiegel” in der Bibliothek und bummeln ziellos durch Geschäfte und Straßenzüge. Einfach ganz normal! So bleibt mir also genügend
Zeit, die versäumten Tage nachzuberichten und ich will mich gleich auf den Montag, den 8. Juli, stürzen. Die am Tag zuvor nachts zurückgelegten 400 km hatten einen Grund: Wir wollten auf Hinchinbrook Island mit der
Fähre übersetzen, um dort eine Teilstrecke des bei Buschwanderern legendären Osttracks auf der Insel zu wandern. Aber mehrere Gründe hielten uns von diesem Vorhaben ab: Die Fähre kostete für eine Person 45 Euro. Zu teuer (im
Vergleich: die traumhafte Whitsunday-Tour kostete uns nur 50 Euro, alles inklusive!). Auf der Insel könnten wir nur eine Stunde wegen der schlechten Fährenfahrzeiten auf dem Osttrack verbringen. Zu wenig. Die See war nicht
gerade ruhig und wir richteten unsere Gedanken auf Evas Magennerven: zu riskant. Und schließlich bewölkte sich zum ersten Mal seit Sydney der Himmel und es roch nach Regen. Zu feucht. Als wir etwas ratlos im
Touristeninformationszentrum rumstanden, kam ein vollbärtiger Buschranger auf
uns zu und bot uns an, Videofilme über Tiere in Australien anzusehen. Wir nahmen das Angebot an und schon saßen wir nur zu zweit in einem Nebenraum und informierten uns per Video über ein Tier namens Dugong, eine wegen ihrer Gesichtsfalte stets lächelnde Seekuh, die in den Gewässern um Hinchinbrook Island vorkommt. (Später versuchten wir vergeblich von einem nahen Steg aus eines der Tiere zu erspähen. Keines der schüchternen Tiere ließ sich blicken.) Wir legten die zweite Videokassette ein und wurden von einem bezaubernden und mit zahlreichen Preisen prämierten Film über Kängurus überrascht, den ich mir auf jeden Fall zu Hause in Deutschland besorgen muss. Hautnah erlebt man in diesem die Geburt eines Kängurubabys mit, verfolgt dessen riskante Kletteraktion vom Gebärtrakt durch das Fell der Mutter in den sicheren Beutel, die es ohne fremde Hilfe bewältigen muss. Weiter ist man Zeuge der ersten zaghaften Sprungversuche des heranwachsenden Kleinen. Wirklich einmalige Aufnahmen. Da möchte man doch gleich selbst ein Känguru sein. Obwohl, wenn ich bedenke, welche Hürden ein Kängurumann nehmen muss, um die geeignete Frau zu Paarung zu finden. Um auch wirklich sicher zu gehen, dass die Kängurudame über die richtige zum Schäferstündchen nötige Temperatur verfügt, muss der Kängurumann den Urin seiner Angebeteten kosten. Da kann es schon mal vorkommen, das er bei einem Dutzend Kängurudamen diese Urinproben vornehmen muss!
Bevor wir die Informationsstätte verließen, erkundigten wir uns noch ausführlich über die Krokodilgefahr, denn wenn man sich in den australischen Tropen bewegt, kann man leicht mit dem gefährlichen und sehr aggressiven
Salzwasserkrokodil in Kontakt kommen, und dass wollen wir natürlich tunlichst vermeiden! Gut informiert konnten wir es wagen, ein paar Runden im Edmund Kennedy NP zu drehen, der sich nicht weit entfernt von der Insel auf dem
Festland befindet. In diesem bewegten wir uns vorsichtig über sandige Wege und über sumpfige Mangrovenwälder führende Stege vorwärts, den Warntafeln wiesen auf das Vorkommen des gefährlichsten Krokodils der Welt hin. Der
Anblick eines dieser sollte aber auf sich warten lassen. Noch ein Wort zu Edmund Kennedy. Er bewegte sich vor über 150 Jahren durch dieses küstennahe tropische Regenwaldgebiet gen Norden. Sein Ziel: Die Erkundung der nördlichen
Cape York Halbinsel. Er sollte sein Ziel aber nicht erreichen, denn er wurde von den hier im Nordosten Australiens anscheinend sehr wehrhaften Ureinwohnern ermordet, tragischerweise nur kurz vor seinem Zielpunkt: Das
Versorgungsschiff vor der Küste. Wir starteten weiter Richtung Norden. Am Himmel schwere graue Wolken. Wir näherten uns Tully, der regenreichsten Stadt Australiens. Pro Jahr fällt hier über vier Meter Regen. Beste Nahrung für
den dichten Regenwald. Das liegt an den hochaufragenden Bergen, die zu den Great Dividing Ranges gehören, unser stetiger Begleiter auf der Reise der Ostküste entlang. Hier im Norden nähern sie sich der Küstenlinie und stürzen
auf dramatische Weise über hunderte von Metern in den Ozean. Toller Anblick! Auch auf Hinchinbrook Island befindet sich ein über 1 km hohen Ausläufer diesen Gebirgsmassiv, das die Regenwolken bereits an der Küste aufstaut. Wir
entschlossen uns, ein wenig in eines der Täler nach Westen zu fahren, Zeit genug hatten wir ja. So durchstreiften wir mit unserem Gefährt den Tullygorge State Forest. Wir hielten an einem Fluss, dessen klares Wasser verlockend
zum Baden einlud. Die großen Steinblöcke am Ufer erinnerten an Flüsse im Böhmerwald. Eva wagte sich bis zu Hüfte ins kalte Wasser. Wir kehrten zum Campervan zurück. Müdigkeit überfiel uns in der schwülen Nachmittagsluft. Wir
beschlossen, die Betten im Vaninneren aufzubauen und eine kleine Siesta abzuhalten. Herrlich! Sommergefühle! Wohlausgeruht wachten wir auf und nahmen eine kalte Dusche in den für die Badegäste vorgesehenen Anlagen! Gut gelaunt
fuhren wir durch das Tal zurück zur Küste. Weiter ging’s nach Norden, auf Cairns zu. Und dann kamen wir nochmals an diesem Tag in Berührung mit der australischen Tierwelt: Ein Cassowary, ein großer tropischer Laufvogel, kreuzt
hundert Meter vor uns die Straße; leider zu weit weg um seinen einzigartigen langen blauen Hals mit rotem Ansatz und dem weitausladenden Kamm auf dem Kopf ausmachen zu können. Aber es war schon ein ausgesprochenes Glück,
überhaupt eines der nur im nördlichen Queensland beheimateten Tiere zu Gesicht zu bekommen, denn es sollen sich nur etwas über 50 Cassowaries aufhalten! Den Abend dieses entspannenden Tages verbrachten wir in einem Kino in
Cairns mit dem Film “Minority Report”.
An diesem Tag gefahrene Kilometer: 406
PS: Das abschließende Zwischenresümee 3 nimmt Bezug auf uns betreffende Veränderungen: Mein Bart wächst in nie gekannter Länge, meine Haare ebenfalls,
auch Eva war seit Melbourne nicht mehr beim Friseur. Unsere Wäsche wir immer ausgewaschener. Meine T-Shirts vergilben mit der Zeit (Die Australier waschen nur kalt! Wir versuchen unser Wäsche bei 40° zu kochen!) Unsere Haut
nimmt einen bronzenen Ton an. Die Rucksäcke füllen sich mit Mitbringseln. Die Gesichtszüge entspannen sich zunehmend ohne TV und Computerbildschirm. Und: Wir nehmen sogar etwas ab! Aber sonst sind wir die selben geblieben.!
Um 13:15 Uhr im Schwimmbad von Cairns Die Küstenstadt Cairns verfügt über keine Stadtbadestrände. Nur im Norden soll man sehr schöne Sandstrände
vorfinden, für uns zu Fuß nicht erreichbar, weshalb wir unsere Abkühlung im Freibad suchen, wieder einmal fast alleine, was wahrscheinlich auf den unbeheizten Pool zurückzuführen ist. Für uns hat das kühle Wasser ideale
Schwimmtemperatur und wieder einmal planscht Eva noch wie ein Fisch im Wasser herum. So bleibt mir die Zeit über den Dienstag, 9. Juli, zu schreiben. Es war der Tag, an dem wir der Bestie Crocodylus ins Auge
blickten; nur einen Meter von uns entfernt starrte sie uns mit ihren Augen an, um dann blitzschnell mit seinen mit schärfsten Zähnen bewaffneten Kiefern nach unseren gefährlich nahen Unterschenkeln zu schnappen. Erschrocken
sprangen wir zurück, denn mit dieser enormen Zupackgeschwindigkeit hatten wir bei weitem nicht gerechnet. Aber zu spät. Die messerscharfen Zähne des Krokodils hatten sich bereits festgebissen, im Drahtzaun des Geheges,
das sich auf der Krokodilfarm befand, die wir am Vormittag südlich von Cairns besuchten. Gestartet waren wir an einem schwülen Morgen in Gordonvale, wo wir die Nacht auf einer Rest Area direkt am Fluss verbracht hatten. Dort
war mir schon etwas schummerig zumute, denn man kann ja nie wissen, ob sich nicht doch ein Exemplar der Auch-Menschenfresser vor die Campervantür schleicht. Doch in dieser Krokodilfarm, die Krokodile zu kommerziellen Zwecken
züchtet, sollte man sich eigentlich sicher fühlen, sollte – eigentlich, denn die vielen mir notdürftig geflickten Löcher in den Drahtzäunen, deren Draht nicht viel dicker als bei deutschen Gartenzäunen ist, hinterließen bei uns
ein Gefühl der vorsichtigen Anspannung. Das hinderte uns aber nicht daran, das große Farmgelände ausgiebig zu durchstreifen. Dass die Krokodile auf der Farm nicht zum Vergnügen der Touristen großgezogen werden, wurde uns
fast am Ende unseres eigenständigen Rundganges bildlich vor Augen geführt, denn es gelang uns, kurz einen Blick auf einen für Touristen nicht zugänglichen Hof zu werfen und wir trauten unseren Augen nicht, was wir dort
vorfanden: Auf einer stählernen Querstange hingen aneinander aufgereiht die leblosen Körper von über 50 jungen Krokodilen, die Köpfe nach unten hängend, von denen noch teilweise Blut tropfte. Dass es sich bei den Tierleichen um
junge ca. 1 ½ Meter lange Krokodile handelte, hängt mit der Qualität des Leders zusammen, welche am vorzüglichsten bei jungen männlichen Tieren ist. Aber zur Zucht der über 10.000 Jungkrokodile, die die Farm in überfüllten
Wasserbecken bevölkern, benötigt man eine nicht geringe Anzahl von älteren, sog. Bruttieren, die man in ausladenden Freigehegen mit Wassertümpeln und naturbelassener Bewachsung bewundern kann. So kann man ein Everglades-Gelände
umrunden, in denen mächtige bis zu fünf Meter lange Krokodile einen aus knapp über der Wasseroberfläche herausragenden Augen beobachten. Nun kann man sich natürlich die Frage stellen, was mit all den weiblichen Krokodilen
geschieht, die geboren werden, und die Antwort darauf fällt erleichternd einfach aus: Es werden keine geboren. Wie ist das möglich? Nun, das hängt mit dem Brutvorgang zusammen, wie uns ein äußerst ausführlicher und
wissenschaftlich anmutender Begleitordner, unser Führer durch die Farm, mitteilte, Die Krokodileier werden unter gefährlichen Umständen den Muttertieren kurz nachdem sie gelegt wurden weggenommen und in ein Labor außerhalb der
Farm transportiert. Dieses Labor brütet die Eier bei einer exakten Temperatur von 31,8° Celsius aus. Sollte die Temperatur steigen oder sinken, schlüpft ein Weibchen aus. Die konstante Temperatur garantiert einen
“Lederlieferanten”. Und noch mehr Geheimnisse aus der Krokowelt enthüllten die Infoblätter: Ein Krokodil kann bis zu einer Stunde unter Wasser bleiben. In der Natur überleben nur 1% der gelegten Eier (im Labor 80%). Die Kiefer
der Ungetüme können einen Druck von bis zu 700t erzeugen. Die Salzwasser-Krokodilart kann bis zu 8 Meter lang werden. Und noch etwas lernten wir dazu: Den Unterschied zwischen Krokodil und Alligator: sieht man noch die Zähne,
wenn das Tier die Kiefer geschlossen hat, so handelt es sich um ein Krokodil. Hier in Australien gibt es neben dem absolut gefährlichen Salzwasserkrokodil noch das Süßwasserkrokodil, aus Freshwatercrocodil genannt. Es soll
harmlos sein, aber dennoch vermeiden wir ab sofort das Baden in Flüssen! Nach diesem zu empfehlenden Abenteuerrundgang fuhren wir zum ersten Mal durch Cairns, wo wir uns einen zentrumsnahen Campingplatz im voraus aussuchten,
auf dem wir gerade für vier Nächte übernachten, und wir uns den Magen mit einer Sahne-Obst-Torte vollschlugen, mit einer Gedenkminute für die fantastischen Kuchen und Torten von Mama, die wir hier sehnlichst vermissen. Danach
ging’s auch schon weiter in den viel gepriesenen Norden! Nun, da wir nächsten Montag (also übermorgen) bereits wieder in die gleiche Gegend aufbrechen, um uns dort ausgiebig und in Ruhe umzuschauen, brauche ich die Stationen
der Vollständigkeit halber nur kurz aufzählen, denn eine detaillierte Beschreibung der Orte wird ja folgen. Von Cairns fährt man auf dem Captain Cook Highway nordwärts, einer wunderschönen Küstenstraße, die sich zwischen
Sandstränden und steil abfallenden und mit tropischen Regenwäldern bewachsenen Berghängen durchschlängelt. Der ersten Stopp der meisten Touristen gilt der Mossman Gorge, einer Schlucht, die übervoll ist mit märchenhaftem
Regenwald, und Touristen. Die Autokolonnen nach Norden bewegen sich danach meist weiter zu dem Dörfchen Daintree, von dem aus viele Gesellschaften Touren auf dem Daintreeriver anbieten. Wir jedoch übernachteten dort erst
einmal, um morgen dann den Fluss zu erkunden. Nach einer äußerst heißen und schwülen Nacht brachen wir auf, immer weiter Richtung Norden. An diesem Mittwoch, den 10. Juli, reihten wir uns wieder ein in die
Touristenautoschlange, die sich vor der Daintree River Fähre aufstaute. Auf der anderen Uferseite setzte sich die Kolonne von 20 Wagen in Bewegung mit 40 km/h, denn eine schnellere Fahrt erlauben die kurvenreichen Straßen
nicht, die zudem bis zum Straßenrand von dichtem Tropenwald umgeben sind. An jeder in den Touristenbroschüren beschriebenen Sehenswürdigkeit (Aussichtspunkte, Regenwaldwanderpfade, Regenwalinfozentrum) hielt der ganze Pulk an,
um sich, als wie wenn man sich abgesprochen hätte, zur gleichen Zeit wieder in Bewegung zu setzen. Wir fassten eine im Nachhinein kluge Entscheidung, ließen das Regenwaldinfozentrum mit seinen 8 Euro Eintritt aus und siehe da:
Auf dem nächsten Wanderpfad waren wir fast alleine unterwegs! Der nördlichste Ort, der über Teerstraße erreichbar ist und den wir somit mit unserem Campervan ansteuern konnten, heißt Cape Tribulation, und dorthin werden wir
übermorgen zurückkehren. Am Abend traten wir die Rückreise nach Cairns an, die noch von einer traumhaften Bootsfahrt auf dem Daintree River unterbrochen wurde, bei der wir Salzwasserkrokodile in freier Natur (gar nicht
soweit entfernt vom Bootsrand!) bewundern konnten. Den Abend verbrachten wir – unsere letzte Nacht im Campervan! – wie schon beschrieben auf der Rest Area nahe Mount Molloy. Tags darauf, am Donnerstag, den 11. Juli,
mussten wir den Campervan in Cairns um 15 Uhr abgeben, was ohne Probleme erledigt werden konnte. Zuvor jedoch bekamen wir heraus, warum auf der Rest Area von Mount Molloy über 40 Fahrzeuge campierten: Im Ort Mount Molloy werden
einem die besten Hamburger Australiens serviert, wie wir von vielerlei Seiten übereinstimmend gehört hatten. Das wollten wir natürlich selbst herausfinden und deshalb bestellten wir in dem dortigen Cafe trotz eines
vorausgegangenen Müslifrühstückes einen mexikanischen Burger. Wieso mexikanisch? Die Besitzerin, verheiratet mit einem Schweizer und lange Zeit in Hamburg lebend, stammt aus Mexiko. Und ich kann den Preisrichtern, welche eines
Tages ohne Vorankündigung von einem renommierten Verlag, der Restaurants in einem seiner Bücher bewertet, geschickt wurden, nur zustimmen: Der beste Burger, den ich je gegessen habe! Alle Zutaten frisch und aus ökologischem
Anbau! Stolz zeigte uns die Mexikanerin die Urkunde, den Bucheintrag und die dazugehörigen Zeitungsartikel. Leider missgönnen ihr die Bürger Mount Molloys den Erfolg dermaßen, dass sie unter Beschädigungen ihre Cafeinventars zu
leiden hat. Sogar der ansässige Polizeibeamte steckt mit den Steinewerfern unter einer Decke. So lernen wir aus ihren ausgiebigen Berichten noch die andere Seite Australiens kenne. Wir fuhren weiter nach Süden und füllten
unsere Provianttaschen noch bei einem der häufig am Straßenrand anzutreffenden Obstverkäufer auf. Tropische Früchte (Bananen, Passionsfrüchte, Papaya, Orangen...) frisch von den Plantagen! Bei Mareeba führte die Straße dann
nach Cairns. Vor Mareeba konnten wir noch einen Vorgeschmack auf das Outback bekommen: Staubige Straßen, zahlreiche steinerne Termitenhügel zwischen spärlichen Bäumen, sengende Sonne. Ja und das waren dann wohl die letzten
Kilometer mit unserem Campervan, der schon seit zwei Tagen nicht mehr unser ist. Aber auch ohne eigene vier Räder unter den Füßen geht das Abenteuer weiter!
In den letzten drei Tagen der Campervanmiettage gefahrene Kilometer: 463
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